Der Gedanke wurde geboren, ein bereits bestehendes Haus anstatt eines modernen Neubaus anzubauen. Im Jahr 2000 machten sich Monika und Johann Schütz mit dieser Idee auf, um in Angerberg bei Wörgl das 250 Jahre alte Bauernhaus zu begutachten, das später als Tiroler Alm bekannt werden sollte. Der naturbelassene Charme des Hauses beeindruckte, vor allem die Vertäfelungen an den Innenwänden, die Holzböden – und die ursprüngliche Eigentümerin Maria, die bis heute als guter Geist in den Stuben des Hauses spürbar ist. Gemeinsam wurde fotografiert, gerechnet und geplant. Stück für Stück wurde das Haus in Tirol abgebaut, jeder Balken, jede Leiste, jedes Einzelteil nummeriert und in einem Plan eingetragen. „Dann kam der ,Holzhaufen’ auf zwei Tiefladern zu uns“, sagt Johann Schütz und lacht im Rückblick. „Damals benötigten wir schon sehr viel Vorstellungskraft, um glauben zu können, dass daraus einmal wieder ein Haus wird.“ Mit zusätzlichen 70 Kubikmetern Holz aus dem ganzen Mühlviertel, Know-how und viel Innovationskraft ent- stand ab dem Spatenstich Oktober 2001 nach und nach wieder ein Haus. Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember des gleichen Jahres, konnte Dachgleiche gefeiert werden. Fertiggestellt wurde der Bau im darauffolgenden Mai, am 2. Juli 2002 konnte Familie Schütz ihre neue Eidenberger Alm feierlich eröffnen. Auf der Gästeliste durfte neben den Eidenbergern, lieb gewonnenen Stammgästen, Familie und Freunden natürlich auch der Bürgermeister der Tiroler Gemeinde Angerberg nicht fehlen. Eingeweiht wurde die neue Eidenberger Alm dann zwei Wochen später, bei der ersten Hochzeit – passenderweise ebenfalls eine Mühlviertler-Tiroler Vermählung. Alles in allem ein abenteuerliches Unterfangen, das sich sehr schnell als sehr erfolgreich erwies. „Im ersten Jahr hatten wir schon drei Hochzeiten, im Jahr darauf, also 2003, zwölf. Heute dürfen wir im Jahr rund 50 Hochzeitsgesellschaften bei uns im Haus begrüßen.“ Wie auch zahlreiche Veranstaltungen in den Seminarräumen des Hauses. Der Hauptgrund, hier Seminare zu halten oder zu heiraten? Das unvergleichliche Ambiente und die Lage des Hauses inmitten von Natur und Frischluft – wo sonst sieht man 3.000 Sterne beim Blick aus dem Fenster?